Neues Wohnquartier an der Neustadtstrasse: So entwickelt sich Rorschach weiter
In den kommenden Jahren soll an der Neustadtstrasse ein modernes, lebenswertes Wohnquartier entstehen. Doch was steckt hinter dieser Planung? Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Ein Quartier mit hoher Lebensqualität
Das Ziel des Projektes ist es, eine nachhaltige und attraktive Wohngegend zu schaffen. Besonderes wichtig sind dabei:
- hochwertige Architektur und urbaner Wohnraum,
- verbesserte Fuss- und Velowegverbindungen,
- begrünte Erholungsflächen und Offenlegung des Adlerbachs.
Das Projekt passt in die übergeordnete Stadtplanung und fügt sich in das Agglomerationsprogramm St. Gallen – Bodensee ein. Rorschach soll sich als urbanes Zentrum weiterentwickeln mit optimiertem Wohnraum und verbesserter Verkehrsanbindung.
So sieht die Zukunft aus
Die Planungen orientieren sich am Stadtentwicklungskonzept Rorschachs, das eine gezielte Verdichtung mit hoher Wohnqualität vorsieht. Durch eine ausgewogene Mischung aus Wohn- und Freiflächen soll ein lebendiges Quartier entstehen, das für verschiedene Alters- und Bevölkerungsgruppen attraktiv ist.
Ein Architekturwettbewerb ergab das Siegerprojekt “Petanque”. Dieses sieht moderne, mehrstöckige Wohngebäude mit begrünten Freiräumen vor. Die Architektur kombiniert klassische Elemente mit zeitgenössischen Gestaltungskonzepten, sodass sich die Neubauten harmonisch in das bestehende Stadtbild einfügen. Zudem strebt der Türkisch-Islamische Kulturverein ein neues Kulturzentrum an.
Vorgesehen ist eine fussgängerfreundliche Gestaltung mit neuen Verbindungswegen. Durch die zentrale Lage nahe dem Bahnhof Rorschach Stadt ist das Gebiet optimal an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Die Stadt verfolgt damit eine nachhaltige Mobilitätsstrategie mit dem Ziel, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Neue Fuss- und Velowegverbindungen sollen den Stadtteil besser vernetzen und alternative Mobilitätsformen fördern.
Ein wichtiger Bestandteil ist die Offenlegung des Adlerbachs, der derzeit unterirdisch verläuft. Durch die Renaturierung und Integration des Gewässers in das Quartier wird nicht nur die Umwelt aufgewertet, sondern auch ein neuer Erholungsraum für die Bevölkerung geschaffen. Der neu gestaltete Bachlauf soll zur Naherholung beitragen und gleichzeitig die Hochwassersicherheit erhöhen.
Regeln für eine geordnete Entwicklung
Der Sondernutzungsplan definiert Rahmenbedingungen für die Bebauung. Dazu gehören:
- Vorgaben zur Gebäudehöhe und Architektur,
- Umweltauflagen, etwa die Nutzung erneuerbarer Energien,
- Parkierungslösungen mit Tiefgaragen.
Um die Umweltbelastung möglichst gering zu halten, gelten hohe Anforderungen an die Energieeffizienz der Neubauten. Dächer sollen wenn möglich mit Photovoltaikanlagen ausgestattet oder begrünt werden. Das verbessert nicht nur die Energiebilanz, sondern auch das Stadtklima.
Die Offenlegung des Adlerbaches verbessert auch den Hochwasserschutz. Wegen der Nähe zum Bahnhof gilt es überdies die Lärmbelastung zu berücksichtigen. Moderne Bauweisen mit schalldämmenden Materialien sorgen für eine hohe Wohnqualität.
Wie geht es weiter?
Mit diesem Bericht startet der Stadtrat die öffentliche Mitwirkung. Alle Rorschacherinnen und Rorschacher sind eingeladen, ihre Meinung einzubringen. Eingaben sind bis 31. Mai 2025 möglich unter mitwirken-rorschach.ch.
Parallel dazu wird die Planung von den kantonalen Behörden geprüft.
Nach der öffentlichen Auflage von Sondernutzungsplan und Baugesuch kann die erste Bauphase – sofern keine Einsprachen eingehen – in den kommenden Jahren starten. Der Zeitplan sieht eine schrittweise Umsetzung vor, sodass sich das Quartier nach und nach entwickeln kann.
Mit diesem Projekt geht Rorschach einen wichtigen Schritt in die Zukunft: mehr qualitativer Wohnraum, bessere Verkehrswege und eine nachhaltige Gestaltung - ein Gewinn für die ganze Stadt. Wer sich genauer informieren möchte, kann die Planungsdokumente unter mitwirken-rorschach.ch einsehen.